Jedes Jahr zum Advent beginnt für viele Menschen die schönste Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Wird die erste Kerze am Adventskranz entzündet, beginnt die Weihnachtszeit

und das Warten auf den Heiligen Abend hat somit wieder begonnen.

Der Adventskranz kündigt die Festtage an

Einen Kranz mit vier Kerzen zu schmücken ist ein schöner Brauch, der erst in neuerer Zeit wahrscheinlich vom Protestantismus eingeführt und verbreitet wurde. Die Geschichte besagt auch, dass friesische Bauern zur Wintersonnenwende am 21. Dezember Weidenruten zu Reifen gebunden und diese mit Immergrün umwickelt haben.
Der eigentliche Erfinder des Adventkranzes ist der Theologe Johann Heinrich Wichern. Er soll bereits 1840 täglich in einem Waisenhaus ein neues Licht auf dem Kronleuchter angezündet haben. Heute ist es Tradition, an jedem Adventsonntag eine Kerze mehr am Kranz anzuzünden.

Die Symbolik des Kranzes

Der Adventskranz symbolisiert nicht nur den Erdkreis, sondern auch die mit der Auferstehung gegebene Ewigkeit des Lebens. Die vier Kerzen symbolisieren die vier Himmelsrichtungen. Grün ist die Farbe der Hoffnung und der Kerzenschein steht für das kommende Licht, das zum Weihnachtsfest die Welt erleuchten wird. In der katholischen Kirche ist es Brauch, den Kranz mit drei violetten und einer rosa Kerze zu schmücken. Die rosa Kerze wird am dritten Adventssonntag, dem Sonntag Gaudet, entzündet. Gaudet kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: Freuet euch!

Anleitung zum Selber machen

Der Trend, zum Selber machen, nimmt immer mehr zu. Altvertrautes, aber auch fröhliches Neugestalten erfreut Jung und Alt und die Ideen und Vorschläge sollen zum Nacharbeiten anregen. Es gibt zwei Arten, um den Kranz herzustellen. Entweder wird er gebunden oder gesteckt.
Binden: Strohkranz, Bindedraht
Stecken: Styroporkranz, Steckdraht
Frisches Tannenreisig, vier Kerzen und Dekomaterial werden bei jeder Art der Herstellung benötigt.

Den Kranz kreativ gestalten

Um den Kranz etwas kreativer und lebendiger zu gestalten, kann unterschiedliches Reisig verwendet werden. Gut eignen sich Tanne, Mispel, Konifere und Zypresse. Das Reisig der Nordmanntanne ist sehr beliebt, da es ein schönes Sattgrün hat. Weniger rieseln aber die Zweige der Nobilistanne.

Adventskranz mit blauen Schleifen

Material: Kranz aus Styropor oder Stroh, Statice, blaues Band, Perlen und Kiefernzapfen

Gestaltung: Auf den Kranz wird die Statice büschelweise mit Steckdraht festgesteckt. Danach werden aus dem blauen Band vier Schleifen angefertigt. Die Kerzen, Schleifen, Perlen und Kiefernzapfen werden angedrahtet in den Kranz gesteckt. Die Kiefernzapfen vorher mit blauer Farbe bemalen, damit sie farblich den Kerzen und Schleifen angepasst sind. Hierbei spiele besonders Kreativität und Individualität eine große Rolle. Der Kranz kann zusätzlich mit Kugeln dekoriert werden. Gut zu der Farbe Blau passen warme Brauntöne.

Kranz mit Reisig gebunden

Material: Verschiedene Reisigzweige, Bindedraht, Kerzen, Dekorationsmaterial

Gestaltung: Die Reisigzweige werden mit dem Bindedraht dicht um den Stroh- oder Styroporkranz gebunden. Daraufhin die Kerzen mit einem dicken Draht, der über einer Kerze erhitzt wird, tief einstechen und am Kranz fixieren. Jede Kerze bekommt eine farblich abgestimmte Schleife. Schließlich gibt es zwei Varianten der Dekoration: Klassisch wird der Kranz mit natürlichen Materialien wie beispielsweise Orangenschalen, Zimtstangen und Holzästen dekoriert oder modern mit Kugeln in Gold, Silber und Rot. Diese Farben liegen teuer im Trend und die Dekoration darf ruhig üppig ausfallen.

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In der Familie besteht der Zauber des Advents vor allem in der gemeinsamen Vorbereitung auf das große Fest, den Weihnachtsabend. Eine Anleitung, wie man richtig Advent feiert, gibt es nicht, aber oft reicht es schon, die Kerzen am selbst gestalteten Kranz anzuzünden, um etwas zur Ruhe zu kommen und sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen.