Jedes Jahr in der Adventszeit werden Weihnachtsmärkte aufgebaut, Straßen beleuchtet und Häuser geschmückt, alles in Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Für Kinder ist die Tradition des Weihnachtsfests wahrscheinlich hauptsächlich mit Adventskalendern, Schokolade und Geschenken verbunden.

Viele schätzen das Fest, weil sich die ganze Familie trifft und man gemütliche Abende zusammen verbringt. Doch warum feiern wir Weihnachten eigentlich?

Weihnachtsgeschichte

Weihnachten ist ein christliches Fest. Was dort eigentlich gefeiert wird ist die Geburt von Jesus Christus. In den Erzählungen in der Bibel beginnt die Geburtsgeschichte von Jesus mit einer Engelserscheinung. Maria, Jesus‘ Mutter, erscheint ein Engel und prophezeit ihr, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird. Aufgrund einer Volkszählung, die von Kaiser Augustus angeordnet wurde, mussten Josef und die schwangere Maria, die Eltern von Jesus, nach Bethlehem reisen. Dort kommt Jesus Christus zur Welt. Zur gleichen Zeit erscheint Hirten, die in der Nähe leben, ein Engel und verkündet ihnen, dass in einem Stall in Bethlehem der Messias, also der Heilsbringer, geboren wurde. Daraufhin machen sich die Hirten auf den Weg zu Maria, Josef und ihrem Sohn Jesus Christus und feiern dessen Geburt.

Warum feiern wir am 25. Dezember?

In der Bibel findet man an keiner Stelle ein genaues Datum, an dem Jesus geboren wurde. Es gibt verschiedene Gründe warum man sich auf den 25. Dezember festgelegt hat. Schon seit Jahrhunderten wurde in fast allen Kulturen der Welt die Wintersonnenwende gefeiert, also der kürzeste Tag des Jahres, von dem an die Tage wieder länger werden. Weil die Menschen also an Feierlichkeiten zu dieser Zeit des Jahres gewöhnt waren, legte man den Weihnachtsfeiertag auf den 25. Dezember.

Eine andere Erklärung geht davon aus, dass die Menschen in der kalten Winterzeit eine Festlichkeit brauchen, von der sie im langen Winter zehren können.

Das Weihnachtsfest in anderen Ländern

In Deutschland feiern wir traditionell am 24. Dezember, also Heiligabend. Auch in Tschechien werden bereits am 24. Dezember die Geschenke verteilt. In den meisten anderen Ländern wird jedoch am 25. Dezember gefeiert. In England beispielsweise hängen die Kinder am Abend zuvor ihre Strümpfe auf, in denen ihre Geschenke dann versteckt werden. Auspacken dürfen sie erst am 25. Dezember. In den USA wird das Weihnachtsfest meistens spektakulär gefeiert, mit opulent geschmückten Häusern und einem tollen Weihnachtsessen, zumeist mit einem Truthahn.

Während in den meisten Ländern der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke für die Kinder bringt, sind es in Spanien die Heiligen Drei Könige, die am 6. Januar die Geschenke verteilen. In Russland fällt das Weihnachtsfest auf den 7. Januar, da die russische orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender verwendet. Dort verteilt jedoch schon am 31. Dezember das Väterchen Frost die Geschenke an die Kinder.

Der Weihnachtsmann und das Christkind

Das Bild des Christkindes wurde wahrscheinlich von Martin Luther geprägt. Bis zu der Zeit Luthers brachte der Heilige Nikolaus am 6. Dezember die Geschenke. Luther wollte sich jedoch von der Heiligenverehrung lösen und die Aufmerksamkeit mehr auf die Feier der Geburt von Jesus lösen. Er prägte dann die Vorstellung des Christkindes als engelsgleiche Figur in einem weißen Kleid.

Die Figur des Weihnachtsmanns hingegen orientiert sich an der Vorstellung vom Nikolaus, der die braven Kinder beschenkt und die frechen Kinder bestraft. Unsere heutige Vorstellung von einem gütigen Mann mit weißem Bart und einem roten Mantel entstand erst durch die von Coca-Cola für einen Werbespot geschaffene Figur.