Weihnachten ist eine besondere Zeit. Es riecht überall nach Keksen, Mütter stehen ständig in der Küche und wollen noch eine Kekssorte in den Ofen schieben, damit die Vielfalt nicht zu gering ist. Immerhin möchte sich niemand nachsagen lassen, dass es NUR 3 Kekssorten gibt, oder? Kinder können sich kaum noch halten, denn spätestens wenn das erste Kästchen beim Adventkalender geöffnet wurde, läuft der eigentliche Countdown. Natürlich spielt es schon ab November die ersten Weihnachtslieder im Radio oder als Hintergrund auf dem Weihnachtsmarkt. Aber richtig bewusst wird es den Kindern eben erst mit dieser kleinen Geste. Der Adventkalender wird zelebriert. Wenn Kinder früh morgens aufwachen gibt es noch kein „Hast du gut geschlafen“, die ersten Schritte sind immer zum Kalender hin – und dann wird mit Staunen das nächste Kästchen geöffnet – und natürlich auch gezählt, wie oft noch geschlafen werden muss. Je näher dieser eine große Tag im Jahr sich nähert, desto mehr drückt auch das Radio und der TV auf das Gas. Jeden Tag hört man mehr davon. Zu Beginn noch ein wenig verhalten, dann werden es schon zwei, drei, vier und mehr – Weihnachtslieder.

Wir kennen sie alle. Und selbst wenn wir oftmals der Meinung sind, dass es vielleicht noch zu früh dafür wäre, können wir uns einfach nicht beherrschen. Vor allem englische Weihnachtlieder haben den Reiz, dass man doch dazu singt, obwohl es noch gar nicht so weit ist. „All i want for Christmas“, „White Christmas“ und „Jingle Bells“ peppen einfach jede vorweihnachtliche Zeit enorm auf. Diese englischen Weihnachtslieder haben etwas an sich, dem man einfach nicht widerstehen kann. Zwar dröhnen die englischen Weihnachtslieder schon ab November aus den Boxen. Aber am 24.Dezember, in trautem Kreis vor dem Weihnachtsbaum – bei diesem einen großen Moment im Jahr – da wird dann doch meist auf das Altbewährte „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesetzt. Es ist beinahe so, als würden die englischen Weihnachtslieder still und heimlich – oder gar nicht so still – die vorweihnachtliche Zeit ein wenig einrocken, damit wird dann bereit sind am großen Tag den traditionellen Weihnachtsliedern zu lauschen und unsere Stimmchen dazu zu erheben. Man weiß es nicht so genau.